Die respektvollste Form des Marketings
Erlaubnismarketing ist eine Form des Marketings, die auf der Erkenntnis beruht, dass alle Menschen die Kontrolle über die Art und Weise haben, wie sie Marketingbotschaften erhalten und wahrnehmen. Es erkennt die Macht der Zielgruppe an, schlechtes Marketing schlichtweg zu ignorieren und legt den Fokus darauf, wie man die Aufmerksamkeit der Menschen durch Respekt gewinnt. Erlaubnismarketing ist das Privileg, vorausschauende, persönliche und relevante Botschaften an Menschen zu senden, die sie tatsächlich erhalten wollen. Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden, bei denen Unternehmen aufdringlich und unaufgefordert Werbung an Verbraucher schicken (Das klingt negativer, als es gemeint ist.), fordert Erlaubnismarketing die Zustimmung der Verbraucher ein, bevor man Inhalte an die Zielgruppe sendet sendet.
Beispiele für Erlaubnismarketing sind:
- E-Mail Newsletter (Falls nicht aus Versehen bestätigt, sondern erwünscht)
- Direktmailings (Wenn sich Leute auf dein monatliches Magazin freuen)
- Social Media Marketing (Wo jeder selbst entscheidet, wem man folgt)
- Podcast Marketing (Bei dem jeder selbst entscheidet, was man hört)
- Push-Notification Marketing (Die nicht standardmäßig aktiviert sind)
Deine Erlaubnis wird dir bewusst gegeben.
Es ist wichtig zu beachten, dass echte Erlaubnis weit mehr ist als das juristische Einverständnis. Es geht nicht darum, dass jemand aus Versehen ein Häkchen ankreuzt oder eine AGB akzeptiert. Es geht auch nicht darum, dass jemand seine E-Mail Adresse angibt, damit er sich etwas runterladen kann. Eine echte Erlaubnis bedeutet, dass die Menschen tatsächlich bereit sind, uns ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Dass sie sich aktiv dafür entscheiden, weil sie an unseren Inhalten interessiert sind. Eine echte Erlaubnis bedeutet, dass sich die Menschen auf deine Inhalte freuen. Dass sie sich beschweren würden, wenn du sie warten lässt.
Es bringt nichts, den Leuten einen E-Mail Newsletter zuzusenden, wenn dieser ungelesen gelöscht wird. Es bringt nichts, den Menschen Magazine per Post zuzusenden, die noch mit Umschlag in den Papierkorb wandern. Geh den Leuten nicht ungefragt auf die Nüsse, sondern hol dir vorher eine bewusst Erlaubnis ein.
Du bekommst nicht die Erlaubnis für Werbung.
Niemand mag Werbung. Man bekommt sie ohnehin schon viel zu viel. Wer durch die Stadt läuft, wird bombardiert mit Werbung, wer keinen Adblocker hat, wird durch nervige Popups gestört, im E-Mail Postfach landet eh nur Schrott, den man in Wahrheit auch nie bewusst abonniert hat. In diese Liste solltest du dich nicht einreihen. Beim Erlaubnismarketing solltest du also entweder komplett auf Eigenwerbung verzichten und den direkten Kontakt zur Zielgruppe für andere Dinge, wie Markenstärkung oder Interaktionsförderung nutzen, oder die Eigenwerbung so dezent wie möglich in deine mehrwertstiftenden Inhalte integrieren.
Du bekommst die Erlaubnis durch Mehrwert.
Eine bewusste und aktive Zustimmung deiner Zielgruppe, von dir in regelmäßigen Abständen kontaktiert werden zu dürfen, bekommst du nicht nach fünf Sekunden. Wir alle kennen Onlineshops, bei denen einem das zum Newsletter-Abo aufforderne Popup entgegenspringt, noch bevor man das Produkt überhaupt gesehen hat. Ist Quatsch, lassen wir.
Stattdessen erlangen wir die Erlaubnis unserer Zielgruppe durch den vorangestellten Beweis, dass wir uns diese Erlaubnis verdient haben. Bevor man einen Social Media Kanal abonniert, schaut man sich an, was dieser zuvor gepostet hat. Man wägt schlichtweg ab, ob sich das Folgen lohnt. Sind deine alten Posts scheiße, bekommst du keine neuen Follower. Wer sich aktiv für ein Newsletterabo entscheidet, muss vorher wissen, was dieser in welcher Quantität und Qualität bringt. Wer Push-Notifications in einer App bewusst für bestimmte Inhalte aktiviert, weiß ganz genau, welche Inhalte ihm in Zukunft das Smartphone in der Hosentasche beim Abendessen mit Oma vibrieren lassen. Stelle also unbedingt sicher, dass deine Zielgruppe noch vor der Erlaubnis sicher sein kann, dass sich diese für sie lohnen wird.
Erlaubnismarketing ist eine Verabredung.
Die Erlaubnis der Zielgruppe, Marketing zugesendet zu bekommen, ist wie ein Vertrag, der jederzeit von der Empfängerseite aus beendet werden kann. Ohne Kündigungsfrist. Wichtig ist also zu verstehen, dass eine Erlaubnis seitens deiner Zielgruppe jederzeit widerrufen werden kann und dass sich dein Marketing dementsprechend danach richten sollte. Enttäuschst du deine Zielgruppe einmal, ist das vielleicht noch okay. Beim zweiten oder dritten mal, sind die Menschen weg. Erlaubnismarketing ist also jedes mal aufs Neue – von E-Mail zu E-Mail, von Beitrag zu Beitrag, von Post zu Post – die Bitte, eine explizite Erlaubnis für die nächste Kontaktaufnahme zu bekommen.
Der Vorteil: Das Betreiben von Erlaubnismarketing wird dadurch zur Verpflichtung, guten Content zu erstellen und ein kundenzentriertes Unternehmen aufzubauen. Das verändert nicht nur die Art und Weise, wie du deinen Content nach außen präsentierst, sondern nimmt aktiven Einfluss auf deine gesamte unternehmerische Zukunft.
Wir hören oft die Argumentation, dass viele Newsletter dazu führen, dass man das Unternehmen irgendwie im Kopf behält – auch wenn diese nicht geöffnet werden. Und das stimmt. Die Stärkung der eigenen Präsenz im Unterbewusstsein der Menschen funktioniert genau so und kann auch durchaus effektiv sein. Zu beachten ist jedoch immer, dass es sich bei der Haltung „Quantität vor Qualität“ um eine andere Marketingstrategie mit anderen Zielen handelt. Wer sich dafür entscheidet, muss auf die Vorteile des Erlaubnismarketings verzichten. Und:
Erlaubnismarketing hat viele Vorteile.
Wer einmal die Erlaubnis der Zielgruppe für das eigene Marketing erlangt hat, kann diese in vielen Bereichen für sich nutzen.
- Mundpropaganda:
Schickst du den Menschen regelmäßig ein Magazin zu, das so wertvoll ist, dass die Leute es ihren Freunden zeigen, hast du alles richtig gemacht. - Multikanal-Marketing:
Wer einen Instagram-Post richtig hart abfeiert und mehr dazu beispielsweise in deinem Blog findet, besucht gleich mehrere deiner Kanäle. - Markenstärkung:
Du hast in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit die Gedanken und Assoziationen zu steuern, die die Menschen in Bezug auf dich haben. - Markenverständnis:
Du kannst durch direkte Interaktion deine Zielgruppe kennenlernen und deine eigene Marke verstehen lernen, indem du aktiv nachfragst. - Fans:
Du kannst deine Kunden in Fans verwandeln, die wirklich bereit sind, deine Mission zu unterstützen, dein Angebot weiterzuempfehlen und zu deinem Erfolg beizutragen.
Du solltest Erlaubnismarketing betreiben.
Erlaubnismarketing ist der beste Weg, deine Zielgruppe zu binden, die eigene Marke zu formen und den Menschen konstant im Kopf zu bleiben. Es verwandelt deine Kunden in Fans, bietet die Möglichkeit, eine Community aufzubauen und letztendlich langfristig erfolgreich zu sein. Erlaubnismarketing empfiehlt sich also für jeden, der genug zu sagen hat, was die Menschen in irgendeiner Form interessieren könnte.
Übrigens, falls du jemanden fürs Erlaubnismarketing suchst: wir kennen da jemanden.