Schwierig zu erklären ohne arrogant zu wirken, aber wir versuchen es. In Deutschland gibt es 80 Millionen Fußball Bundestrainer. Genauso gibt es 80 Millionen Designer, 80 Millionen Texter und 80 Millionen Werbeexperten. Dass es manchmal nicht reicht mit Bier in der Hand auf der Couch den Fernseher anzubrüllen, ist verständlich. Dass aber vielleicht auch jahrelange Expertise im Bereich der Kreativleistungen von Vorteil sein kann, ist offenbar nicht ganz so greifbar.
Wichtig bei der Zusammenarbeit mit einer Agentur ist also stetig im Blick zu behalten, wer in der jeweiligen Situation der größere Experte ist. Der Kunde oder die Agentur? Während der Kunde endlos mehr Branchenwissen als die Agentur hat, hat diese endlos mehr Designwissen als der Kunde. Während der Kunde seine Interna besser einschätzen kann, kann die Agentur aus demselben Grund die Außenwirkung besser beurteilen. Während der Kunde seine Zielgruppe besser kennt, weiß die Agentur nach hunderten von Projekten besser, wie ein solches effektiv gemanaged wird.
Wenn wir während einer Zusammenarbeit merken sollten, dass unsere Expertise angezweifelt wird, ist das für uns völlig in Ordnung. Wir versuchen immer im Interesse des Projektes und entsprechend auch des jeweiligen Kunden zu argumentieren und nicht jeden Feedbackpunkt nickend und schweigend umzusetzen. Schließlich wurden wir genau deswegen gebucht. Sollte diese Herangehensweise nicht erfolgreich sein, bieten wir gerne jedem Kunden an, unsere Haltung und unsere Expertise in den Hintergrund zu rücken. In diesem Fall lassen wir uns gern auf die Entscheidung des Kunden ein und weichen von unserer Empfehlung ab – am Ende entscheidet derjenige, der die Rechnung zahlt.
Wir sind der festen Überzeugung, dass das Auslassen einer wahren Expertise nicht die schlauste Herangehensweise ist. Bevor es aber zu vermeidbaren Konflikten kommt, weisen wir den jeden Kunden gerne auf genau diese Situation hin und werden im Zweifel zum klassischen Ja-Sager. Der Kunde entscheidet.